Drug Checking
Die Abteilung für Forensische Chemie und Toxikologie unterstützt mit laborchemischen Analysen die Drug Checking-Angebote in Basel und Luzern. Diese Dienstleistung ermöglicht nicht nur die Warnung vor gefährlichen Substanzen, sondern bietet auch ein wichtiges Monitoring des Drogenmarkts. 2024 wurden über 700 Proben analysiert, wobei besonders die Überwachung synthetischer Opioide und die Aufdeckung von Falschdeklarationen im Fokus standen.
Drug Checking: Monitoring und Prävention
Die Analysen werden für die Drogeninformation Basel (DIBS), Luzern (DILU) und K+A Basel durchgeführt.
Diese Drug Checking-Angebote leisten einen wichtigen Beitrag zum Monitoring des Drogenmarktes sowie zur Prävention und Schadensminderung. Aktuelle Marktveränderungen und insbesondere gefährliche Trends, wie die zu-nehmende Verfügbarkeit hochaktiver synthetischer Opioide, können so frühzeitig erkannt werden. Für die synthetischen Opioide wurde eine neue Screeningmethode mittels hochauflösender Massenspektrometrie entwickelt.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 703 Proben untersucht: Den grössten Anteil davon machten Cocainproben mit einem Fünftel aus, gefolgt von LSD und Amphetamin mit je 15 %. Heroin und Cannabis waren mit 9 bzw. 7 % vertreten. MDMA wurde sowohl in kristalliner Form als auch als Tabletten analysiert (zusammen 13%), während Ketamin 7 Prozent der Proben ausmachte.
Besondere Befunde im 2024
- In 5% der Proben wurden Falschdeklarationen aufgedeckt
- 40% der MDMA-Tabletten zeigten einen überhöhten Wirkstoffgehalt
- In drei Cannabis-Proben wurden synthetische Cannabinoide nachgewiesen
- Alle Warnungen wurden auf saferdancebasel.ch veröffentlicht
Die europaweite Zunahme synthetischer Opioide und deren Auswirkungen auf den schweizerischen Markt erfordern weiterhin eine engmaschige Beobachtung durch Drug Checking-Angebote, Beratungsstellen und Gesundheitsbehörden.